Pfingstwanderung auf den Farner (ZH)

Am Samstagmorgen trafen drei Dättliker auf vier wanderfreudige Pfungenerinnen. Schon vor der Abfahrt um 07.15 Uhr machte sich eine Trinkflasche selbständig und entleerte sich auf den Perron. Dass der Umgang mit solchen Flaschen nicht ganz einfach ist, zeigte sich erneut im Zugsabteil, als sich ein weiteres Getränk explosionsartig selbständig machte und bis an die Wagendecke spritzte. Die Eigentümerin des Wasserwerfers kassierte die grössten Flecken auf den Kleidern, einige andere nur ein paar Spritzer. Für Unterhaltung war somit schon auf der Fahrt bis Winterthur gesorgt. Im Hauptbahnhof stiess der vierte Mann zur Gruppe und nach der Reise durchs Tösstal vervollständigte sich unser Wanderteam durch eine sechste Teilnehmerin.
Vroni Uiker, die Wanderleiterin, begrüsste nochmals alle und gab einige Hinweise zum Tagesprogramm. Nachdem Wasserflaschen aufgefüllt und andere Reservoirs entleert worden waren, starteten wir unsere Wanderung Quer durch die Ortschaft Wald in Richtung Sagenraintobel. Wir tauchten gerne in den Schatten des Waldes ein, denn die Sonne brannte schon am Vormittag recht kräftig. Entlang des Schmittenbaches ging es auf guten, romantischen Wegen bergwärts. Kanäle und teilweise sichtbare Rohre zeugen noch heute davon, dass ein Teil des Bachs früher für die Textilindustrie genutzt wurde. Heute sprudelt das Wasser wieder zum Vergnügen der Wanderer über Stufen und flache Bereiche. Für die Fotografinnen gab es überall viele Sujets zu knipsen. Nebst den Personen und dem Wasserlauf wurden viele Blumen im Bild festgehalten. Über mehrere Brücklein führte der Weg hinauf zum Hof Ger, wo das Tobel endet. Nach einem kurzen Trinkhalt marschierten wir zuerst über Wiesen und später wieder im Wad ziemlich steil hinauf zur Farneralp. Oben angekommen, bestaunten wir erst einmal die tolle Aussicht zum Alpstein und zu den Glarner Alpen. Auf den neuen, massiven Bänken und Tischen oberhalb des Restaurants Farner packten wir unseren mitgebrachten Proviant aus und genossen eine vergnügliche, lange Mittagsrast.

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Abstieg über den Chrinnenberggrat, Tannberg und Tann zum Aussichtsrestaurant Bannholz. Vroni hatte für uns einen schönen Platz in der Gartenwirtschaft reserviert. Anstelle des oft üblichen Startkaffees gab es diesmal einen ausgedehnten Nachmittagshalt – was bei allen sehr gut ankam. In fröhlicher Runde genossen wir Getränke und kühle Glacé-Spezialitäten. Etwas vor 15 Uhr nahmen wir die letzte Etappe unter die Füsse.

Der Wanderweg war wiederum sehr abwechslungsreich und führte uns über Blumenwiesen, durch steilere Waldpartien, zu einem Giessen (Wasserfall), über Strassen, durch den Bio-Rinderstall auf dem Hof Morgen und via Hofacker zur Bahnstation Wald. Dort verabschiedeten wir uns, wie bei den zehn kleinen N…, von der zuletzt Dazugestossenen, weil sie über Rapperswil die Heimreise antrat. Wir Neune schaukelten zurück nach Winterthur, wo sich die Gruppe wieder verkleinerte.

Auf dem Bahnhof Pfungen war auch für die restlichen Teilnehmer Abschiednehmen angesagt.
Für die gut geplante, wunderschöne Pfingstwanderung danke ich Vroni Uiker im Namen aller. Es hat sich sehr gelohnt – also bis bald!

 

Peter Rappel