Wanderung im grössten Moorgebiet

„Das chunnt scho guet“ – Es schien, als hätte René ein Abkommen mit dem Wettergott! Das Wetter verhielt sich so, wie von Sandra Boner am Vorabend prophezeit wurde. Am Morgen Regen, dann trocken und immer weniger Wolken. Auf der Fahrt im Bus zum Glaubenbielenpass prasselte der Regen nieder. Als wir losmarschierten, hörte der Regen wie auf Befehl auf und bescherte uns einen wunderbaren Wandertag im einmalig schönen Biosphärenreservat im Entlebuch. Ein Geheimtipp für Naturfreunde, ein Gebiet das noch keiner der 16 wanderfreudigen Teilnehmer kannte.

Die Moorlandschaft Glaubenberg erstreckt sich zwischen der Pilatuskette im Norden und dem Glaubenbielenpass im Süden und ist mit 130 km2 die grösste Moorlandschaft der Schweiz. Sie steht seit 2012 unter Schutz.

Leicht nebelig erreichten wir die Bergbeiz der Familie Zumstein und bereiteten uns auf den anstrengenden Tag vor. Nach kurzer Einlaufzeit ging es dann richtig los, steil ging es hoch, vorbei am Rotspitz zur Heimenegg. Den Nünalpstock liessen wir aus, weil er im dichten Nebel lag. Via Nünalp stiegen wir zum Haldimattstock auf. Bis zum Bärenturm, wo wir vergebens nach Bärenspuren suchten, bewegten wir uns immer auf dem Gratrücken im lichten Hochwald bis zum sumpfigen Gebiet.
Der Abstieg zum Sattelpass und zur Sattelalpbeiz war sehr steil. Via Miesenegg erreichten wir über eine urchige Moorlandschaft die Trogenegg, wo wir uns in zwei Gruppen aufteilten. Die erste Gruppe marschierte auf meist asphaltierten Strassen (Militärschiessplatz) zum Endpunkt Langis an der Glaubenbergpassstrasse. Die zweite Gruppe erreichte via die Sewenegg durch eine herrliche Naturlandschaft den Endpunkt der Wanderung.

Es war schön, Euch ein unbekanntes Stück Schweiz nähergebracht zu haben.

René Meier