Panorama-Genusswanderung im Wallis

21. - 23. September 2018

1. Tag: Anreise mit Hindernissen
Da auf der SBB-Strecke zwischen Zürich und Bern ein Zug stecken geblieben war, musste etwas improvisiert werden. Mit einer Stunde Verspätung und einem Umweg über Brig erreichten wir schliesslich die Haltestelle Hohtenn an der Lötschberg Südrampe.
Die Wanderung konnte beginnen. Wir folgten dem Wegweiser „Lötschberg Südrampe“ entlang der Bahngeleise. Wir bestaunten die kühne Linienführung der Bahn und die kunstvollen Brücken. Bevor wir den Apéro im Beizli an der Rarnerkumme geniessen konnten, machten wir noch einen lohnenden Abstecher: Der Weg führte uns über eine wackelige Hängebrücke und durch einen Tunnel zu einer imposanten Schlucht. Wieder zurück, genossen wir den Apéro, er war vom Feinsten. Auf einem spannenden Weg ging‘s weiter ins Bietschtal hinein und über die imposante, gleichnamige Eisenbahnbrücke. Via Riedgärten erreichten wir unser Nachtquartier in Ausserberg.

2. Tag: Belalp-Bettmeralp
Mit Bus, Bahn und Luftseilbahn fuhren wir auf die 2094 m hohe Belalp. Bei Kaffee und Riesennussgipfel im Hotel Belalp konnten wir einen spannenden Wettkampf bestaunen: Nebel gegen Sonne lautete das Naturschauspiel. Das Spiel kippte ein paar Mal von der einen zur anderen Seite, doch an diesem Tag hatte zu unserem Glück der Nebel keine Chance. Danke, Oskar, für den Startkaffee samt Riesennussgipfel. Der Weg führte uns vom Hotel Belalp die „Steige“ hinab ins „Aletschji“, von dort in den „Leng Acker“. Bei den „Walbuckeln“ machten wir eine erste Rast. Wir genossen den Blick auf das Ende des Grossen Aletschgletschers. Es kann einen schon nachdenklich stimmen, wenn man den Gletscherrückgang so hautnah erleben kann. Was da seit dem letzten Gletscherhochstand um 1850 so an Eismassen weggeschmolzen ist, da kann man auch beim Aletschgletscher nicht mehr vom ewigen Eis sprechen… Weiter ging der Weg hinunter über vom Gletscher abgeschliffene Felsen zur 2008 neu errichteten Hängebrücke. Ohne sie wäre ein Übergang durch den Gletscherrückgang nicht mehr möglich. Die Hängebrücke ist 124m lang und führte uns über die Massaschlucht. Beim idyllisch gelegenen Grünsee genossen wir das mitgenommene Mittagessen. Via Silbersand wanderten wir im wunderschönen Aletschwald hoch zur Riederfurka. Nach einem kurzen Abstieg brachte uns das Alpentaxi von der Riederalp zur Bettmeralp zum Hotel Alpfrieden. Hier hatten wir wirklich den Frieden. Einen feinen 5-Gänger mit einem Glas Walliser Wein, was willst du mehr?

3. Tag: Bettmerhorn und Märjelensee
Frisch gestärkt und ausgeschlafen fuhren wir mit der Luftseilbahn aufs Bettmerhorn auf über 2600 m. Ein grandioses Panorama mit freiem Blick zu den höchsten Gipfeln der Walliser Alpen konnten wir geniessen. Der Weg führte zuerst leicht abwärts und weiter zur roten Chumme. Gemütlich ging‘s weiter - hoch über dem Aletschgletscher - zur Gletscherstube am Märjelensee, wo wir Mittagsrast machten. Oskar und der Schreibende stiegen noch zum Grossen Aletschgletscher ab. Auch wenn er schon sehr viel an Grösse verloren hat, er ist immer noch imposant! Weiter ging‘s über das untere Tälli um den Tälligrat herum mit Blick auf den Fieschergletscher zur Fiescheralp. Bevor wir die lange Heimreise antraten, konnten wir noch den Abschlussapéro geniessen. Perfektes Wetter, gut gelaunte Teilnehmer, es war wunderbar!

René Meier,
Präsident ACP