Hochtour – 4 Dreitausender in 3 Tagen

3. – 5. Juli 2009        

Schwieriger Entscheid
Als schwierigster Teil der diesjährigen Hochtour ins Bündnerland erwies sich der Entscheid, ob man die Tour überhaupt durchführen könne. Nachdem sich die Vorhersagen jeden Tag etwas anders präsentierten, setzte sich Leiter René Meier mit verschiedenen Kollegen und Meteorologen in Verbindung und entschied sich schlussendlich für „Go“ trotz sehr unsicherer Wetterlage. Als am Abend die (männliche) Wetterfee von SF mitteilte: „alles vergessen was Sie bisher gehört haben...“, schöpften wir wieder  Hoffnung.
Am Freitag wurden wir aber mit Donnergrollen geweckt und die Reise auf den Flüelapass wurde ab Zürich mit starken Gewittern, Blitz und Donner begleitet. Dementsprechend war die Stimmung unter den bis jetzt 10 Teilnehmern etwas gedämpft.

Wenn Engel reisen....
Auf der Flüela-Passhöhe warteten wir bei immer noch strömendem Regen und diskutierten über Alternativen.
Ein Oldtimer-Corso bot wenigstens etwas Abwechslung.
Bei diesen Fahrzeugen handelte es sich mehrheitlich um offene.
„Wenn die Cabrio fahren können, können wir auch wandern“, meinte unser Leiter und gab das Zeichen zum Aufbruch. In Regenzeug gehüllt warteten wir auf den Abmarsch. Just in diesem Moment hellte sich der Himmel auf und die Sonne
kam durch. So konnten wir, zwar mit etwas Verspätung, aber wie geplant unseren ersten Berg, das Radüner Rothorn (3022m)  erklimmen. In der Grialetsch-Hütte stiess dann auch Ruth, die 11. Teilnehmerin zu uns.

...lacht der Himmel
Am Samstag morgen bescherte uns Petrus einen wolkenlosen Himmel und wir bestiegen in knapp 3 Stunden den Piz Grialetsch (3131m). Nun winkte uns auch der Piz Kesch, der Höhepunkt unserer Wanderung erstmals entgegen. Einigen schien er aber noch ziemlich weit weg! Weiter ging es über einen Grat zum Scalettahorn (3068m). Via Scalettapass erreichten wir die Keschhütte nach ca. 8 ½  (!) Stunden, etwas später als erwartet.

Piz Kesch (3417m)
Um 5 Uhr ging es los. Am Seil und mit Pickel und Helm bewaffnet stiegen wir zuerst über den Gletscher da Porchabella und kletterten dann durch viel loses Gestein zum Gipfel. Noch bei guten Wetterverhältnissen konnten wir die prächtige Aussicht, vor allem auf die gegenüberliegende Bernina-Gruppe geniessen. Kurz vor der Rückkehr zur Hütte setzte leichter Regen ein......

Danke René....und Petrus
Herzlichen Dank, René, für diese unvergessliche Tour. Ein Dank gebürt aber auch Petrus, dass er so viel Einsicht zeigte. Niemand hätte am Freitag morgen darauf gewettet, dass wir diese Tour programmgemäss durchführen würden.

Alpenclub                Urs Domeisen