Bergtour zum Hundstein

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Samstag 05. September 2020

 

Vier Alpemclübler und zwei Gäste trafen sich am Bahnhof Pfungen und reisten mit dem Auto nach Brülissau. Pünktlich um 07:45 Uhr parkierten wir bei der Talstation der Selbstbedienung Bahn zur Alp Sigel. Anstelle der acht Personen dürfen aktuell nur vier Personen in die Bahn, Irene und Oskar nahmen mit zwei anderen Wanderern darin Platz.

Knopf gefunden für das Startzeichen, das Signal ertönt und die Türen schliessen. Doch die Bahn fährt nicht, kein Wank, was haben wir falsch gemacht? Schon stand ein Appenzeller Manndlein da und verschwand im Steuerungsraum ohne Erfolg die Bahn in Bewegung zu setzten. Nach 45 Minuten entschieden wir uns die heutige Tour um 650 Höhenmeter und ca. 1.5 Stunden zu verlängern. Wie wir später erführen, fuhr die Bahn dann einmal und danach war Feierabend.

 

Der steile Aufstieg zum Plattenbödeli ist kein Genuss und es braucht zu beginn schon viel Energie, diese Energie einzuteilen wussten die erfahrenen, ein Gast noch nicht. Die jungen und Irene leisteten sich ein kleines Wettrennen welches Oskar René und ich in ruhe verfolgten. Nach dem Plattenbödeli verliessen wir die Autobahn und schlängelten uns Richtung Alp Siegel, das Tempo wurde nun durch den Tourenleiter gedrosselt. Oskar entschloss sich etwas Höhenmeter zu sparen und ging direkt zur Bogartenlücke.

Kurz vor der Alp Sigel waren unsere jungen Gäste nicht mehr hinter uns und Thomas wartetet und wartetet und stieg dann etwas besorgt zurück. Schon bald kamen die beiden ihm entgegen Alex mit zwei Rucksäcken und Martin entkräftet. Ein OVO Riegel lies schnell die Energie wieder in ihm aufblühen und nach der Rast auf der Alp Sigel war er wieder wie neu.

Der Weg zur Bogartenlücke, welcher ursprünglich die Aufwärmstrecke war, wurde nun zur Erholungsstrecke und zeigte uns bereits eine schöne Aussicht bis zum Bodensee. Bald ging es steil aufwärts zur Lücke und wir trafen auf Oskar der zeitgleich von der anderen Seite zur Lücke stieg.

Jetzt wird es richtig steil im Aufstieg zum Schafberg, welcher auf 1990 Meter mit einem Gipfelkreuz markiert ist, es ist Zeit für eine Mittagsrast.

Wir passieren den Marwees und steigen zum Wiederalpsattel ab, hier beginnt der Zustieg zum Kamin Richtung Hundstein, zur Sicherheit ziehen wir nun den Helm an. Die Schlüsselstelle ist gleich zu beginn, eine kurze ansprechende Kletterei, welche alle problemlos bewältigen. Schon bald erreicht man den Eingang zum Kamin, der in schönem Felsen in leichter vier mal vier Technik durchstiegen wird. Durch ein Felsband verlässt man den Kamin und kommt auf eine schöne grüne Flanke, auf welcher der Weg zum Gipfel führt. Angekommen auf dem Hundstein auf 2157 Meter geniessen wir in Ruhe das uns vorliegende rundum Panorama.

Die Bollenwees ist zu beginn des Abstieges ersichtlich, wir freuen uns auf eine kühle Erfrischung auf der Sonnenterrasse. Zuvor braucht es nochmals volle Konzentration, der Weg ist felsig und steil. Nach einer guten Stunde erreichen wir die Bollenwees, aus der Sonnenterasse wird leider nichts, es hat so viele Leute, dass wir uns im Restaurant neiderlassen.

Nach Glace, Bier und Saft geht es nun hauptsächlich abwärts zum Sämtisersee und mit kleinem Gegenanstieg zum Plättenbödeli wo sich der Kreis wieder schliesst. Jetzt noch steil runter zum Parkplatz, der Weg ist voll mit Leuten, es war beeindruckend wie viele Menschen sich aktuell an schönen Tagen im Alpstein bewegen.

 

Es war eine tolle Tour, auch wenn mit 1700 Höhenmeter, anstelle 1000 Höhenmeter und ca. 19 Kilometer anstelle 16 Kilometer es etwas umfassender war und das Zeitmanagement zu beginn nicht mehr funktionierte. Wir genossen die schnelle Heimreise der nun Sechs Alpenclübler, Alex und Martin heisse ich herzlich willkommen im Alpenclub Pfungen.

 

Der Tourenleiter

Thomas Senn