Eine Tour mit viel Abwechslung zwischen Fels, Eis und atemberaubender Natur

Dies war der Satz in der Ausschreibung was einem auf dieser Hochtour erwartet. Und ich kann sagen, dass dies voll und ganz zutreffend war. Die Sieben Bergsteiger (nicht die Zwergen) reisten ganz entspannt im Siebenpläzer Bus nach Meiringen, ein grosser Danke an den Fahrer Roger. Nun ein kurzer Kaffeehalt und schon mit dem Postauto Richtung Grimselplatz zur Haltestelle Räterichsboden. 

Tag1: 
Über die Staumer des Räterichsbodensee folgen wir dem Hütten weg Richtung Bächlitalhütte und steigen auf sehr gut ausgebautem Weg bis auf 2162 Meter, Da verlassen wir den Weg und queren die kleine Staumauer des Bächlisee. Die mauer wird als Sitzgelegenheit genutzt für eine kurze Pause und es werden Materialdepo errichtet damit das Gewicht im Rucksack minimiert werden kann. Ganz erfahrene Berggänger lassen gleich den ganzen Rucksack zurück, den Trinken kann man auch später noch. So folgen wir dem Tourenleiter Richtung Osten, ein Weg gibt es hier nicht mehr. Über Blockfelsen aus Granit, vorbei an kleinen Seen durch Geröll und am Ende eine steile Grassrinne empor, erreichen wir den Juchlistock mit 2593 Meter. Eine wunderbare Aussicht eröffnet sich uns und der flache Gipfel lädt zum verweilen ein. Auf der selben Route wieder zurück und am Bächlisee wird das deponierte Material wieder mitgenommen. über den Hüttenweg erreichen wir unser Lager, die Bächlitalhütte. 

Tag2:
Die ersten Gruppen verlassen um 04:45 Uhr die Hütte, der Ansturm auf den Ostgrat des Gross Diamantstock ist gross und die Kletterpartie im Beriech 4a will rasch begonnen werden. Wir starten als letzte Gruppe um 05:45 Uhr und folgen dem Weg, welcher sich bald auflöst und in Geröllfelder übergeht. Wir erreichen die Zunge des Bächlitalgletschers, die noch ohne Ausrüstung überquert werden kann und folgen der Moräne zur Underi Bächlilicken. Wie die Ostgratkletterer steigen wir Richtung Westen weiter, jedoch auf Schnee und nicht in Luftiger Kletterei und erreichen die Ostwand des Berges. In der Ostwand befindet sich eine Rinne, welche in leichter Kletterei uns zum Südwest Grat bringt. In der Wetsflanke folgen wir gesichert den Steinmännern und erreichen den Gipfel des Gross Diamantstock auf 3161 Meter. Auf dem Gipfel haben gerade mal unsere Sieben Hintern Platz, dies ist ausreichend um die tolle Aussicht zu geniessen.
Wir folgen der Aufstiegsroute retour bis zum Fuss der Ostwand, bei welcher wir nun Steigeisen montieren und auf dem Gletscher zur Oberi Bächlilicken kommen. Hier helfen die fest installieren Stahlleitern die rund 40 Meter hohe Felswand zu überwinden. Dahinter über Geröll erreichen wir den Hintertelltigletscher, bei welchem uns einen Imposanten Gletscherabriss erwartet. Schnell ist klar, hier muss abgeseilt werden, wir haben zwei 40 Meter Seile, das sollte reichen, es Reichte genau 1 Meter über den Abriss, welches Glück. 
Gesichert steigen wir den Gletscher abwärts und verlassen den Gletscher bei rund 2500 Meter. Alles zusammengepackt und gestärkt folgen wir den Markierungen und erreichen di atemberaubende Fläche mit den Gauliseen. Unser heutiges Hüttenziel ist die Gaulihütte, welche nochmals üner einen AUfstieg über den spannenden Kettenweg zu erreichen ist. Die Gruppe kommt um 18:15 Uhr in der Hütte an und kann gleich am Tisch zum Nachtessen Platz nehmen. Was für ein Tag, die Gruppe hatte eine echte Meisterleistung vollbracht, einfach TOP.

Tag3:
Morgen Stund hat Gold im Mund, doch das Hüttenteam fand dass um 4:15 Uhr es doch sehr früh ist und wir uns einfach selber bedienen dürfen. Das Früstück war bestens vorbereitet und so konnten wir um 05:00 Uhr starten in Richtung Westen zum Gauligletscher. Zwei der Gruppe entschieden sich für Ausschlaffen und werden dann später wieder zur Gruppe stossen. 
Beim Gletscher sind noch einige Zeugen des Dakota Absturzes aus dem Jahr 1946 ersichtlich. Es ist ein imposanter Gletscher der in der Steilen Pasage eine gute Routenwahl fordert um den möglichen Spalten auszuweichen. Auf gut 3000 Meter, unterhalb des Ränfenhorn steigen wir Richtung Osten und erreichen über eine steile Eisflanke das Ränfenhorn mit 3255 Meter. Der Abstieg folgt über den Tossensattel zur Tossenhütte, hier werden die Flüssigkeitsverluste wieder aufgebessert. Gut gestärkt steigen wir über den spannenden Grat ab und folgen den Dossenweg abwärts zur Rosenlauischlucht. Auf besten Wanderweg erreichen wir das Hotel Rosenlaui, in welchem wir nach der Reinigung im Bach uns ein feinen Eiskaffee gönnen. Um 15:00 Uhr kommt uns unser Fahrer mit dem Bus abholen und wir reisen gemütlich nach Hause. 

Die Gruppe hat in diesen drei Tagen eine Distanz von 34 Km. 3'838 Meter Aufstieg und 4280 Meter Abstieg geleistet. Ina, Jürg, Roger, Roman, Swen und die beiden Thomas, habt eine tolle Leistung vollbracht, es war und bleibt eine unvergessliche und tolle Tour. 

Merci viel Mal!

Bilder zur Tour