Alpenclub, 3 Tages Wanderplausch Engadin, oder jeden Tag Aperozeit

Was sich bewährt hat, soll weitergeführt werden. Wie schon letztes Jahr zog es uns ins Engadin für die dreitägige Herbstwanderung. Rekordverdächtige 26 ACP-Mitglieder gross war die gutgelaunte Truppe. Es war ja auch ein Ziel, dass alle mitkommen können.

Tag 1.
Ein grosser Teil der Gruppe machte sich bereits vor dem Engadin auf die erste Wanderung. Von Bergün aus wanderten wir dem Bahnerlebnisweg hinauf nach Preda. Der dichte Nebel löste sich immer mehr auf und machte der Sonne Platz. Das war gut so, konnten wir doch die vielen Brücken, Viadukte und Tunnels bewundern, die vor über hundert Jahren gebaut wurden. Einmal mehr wurde fleissig fotografiert, bei dieser prächtigen Landschaft und den Kunstbauten der Rhb auch nicht verwunderlich. In Preda staunten wir, ob den vielen Förderbändern, die für den Bau des neuen Albulatunnels aufgebaut wurden. Im 2023 soll der neue Tunnel mit etwas Verspätung fertig sein. Der Zug brachte uns nach Samedan. Wir wurden herzlich begrüsst von Liz. Sie führte uns gekonnt zum wunderschönen Lej da Gravatscha. Dort trafen wir auf den Rest der Gruppe, die von Pontresina aus zum See wanderten. Wie schon fast Tradition, aus den Rucksäcken wurde ein feiner Apero hervorgezaubert. Früchtebrot, Käsevariationen, Trauben und Weisswein, was willst du mehr. In verschieden langen Wanderungen erreichten wir schliesslich unser Basislager, die Jugi Pontresina.

Tag 2.
Abfahrt 8.01 via St. Moritz und den Oberengadiner Seen entlang nach Maloja. Das erste Etappenziel war der wunderschön gelegene Lägh Cavloc im Val Forno. Damit alle Teilnehmer den schönsten See der Schweiz (Bewertung von Oskar) erreichen konnten, organisierte Burgi einen Transport, der freundlicherweise durch den Forstbetrieb von Maloja durchgeführt wurde. Für die Wandergruppe ging es als erstes über eine Staumauer, die für den Hochwasserschutz gebaut wurde. So kann das Bergell vor grösseren Überschwemmungen geschützt werden. Durch einen lieblichen Wald erreichten wir den idyllischen Lägh da Bittabergh. Hier wurden zwei Gruppen gebildet. Erstere wanderte auf dem direkten Weg zum Lägh da Cavloc. Die zweite Gruppe stieg hoch und über den Pass dal Caval zum See. Die Mühen für den steilen Aufstieg lohnten sich, über der Baumgrenze bot sich eine wunderbare Aussicht auf das Bergell und das Oberengadin. Warum war es wohl wichtig, dass alle Teilnehmer ins Val Forno kommen mussten………..? Elsbeth offerierte uns einen ausgiebigen Apero im Restaurant, herzlichen Dank. Für den Rückmarsch nach Maloja brauchten wir knapp anderthalb Stunden. Das Postauto brachte uns zur Corvatschbahn.  Auf der 3003m hohen Bergstation konnten wir eine herrliche Rundsicht geniessen. Es wurde über viele schöne Gipfelbesteigungen und Wanderungen erzählt unter dem Motto, «was hämmer nid scho alles gmacht». Unglaublich wie viele Bergerlebnisse man als super Erinnerungen gespeichert hat. Nach gut einer Stunde brachte uns die Bahn wieder ins Tal. So eine Talfahrt hat noch keiner erlebt. Das Bahnpersonal drehte die Lautsprecher auf, animierte uns zum Tanzen, und siehe da, der ganze acp tanzte, wippte und sang mehr oder weniger gekonnt zu Waterloo von ABBA. Ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis mit einer so aufgestellten Gruppe unterwegs zu sein.

 

Tag 3.
Normalerweise gebe ich am Vorabend das Tagesprogramm durch. Eine aufziehende Schlechtwetterfront veranlassten mich, erst am Morgen nach Konsultation des Regenradars zu entscheiden, was wir unternehmen. Ich entschied mich dann, das Programm wie geplant durchzuführen. Ausgangspunk der Wanderungen: Muottas Muragl, Ziel: Alp Languard oberhalb Pontresina. Auf dem Höhenweg wanderten wir bis zum Ova (Fluss) da Muragl. Wiederum teilten wir uns auf. Burgi führte die Gruppe gekonnt auf dem Höhenweg via oberen Schafberg zur Alp Languard. Der kleinere Teil stieg hoch zur Segantinihütte. Im Nebel gabs warmen Tee und einen Schluck Zirbeli. Oskar führt die Gruppe sicher in regelmässigem Tempo zur Alp Languard. Irène, Christina und ich machten noch einen Abstecher auf den Las Sours.

Zu empfehlen auf der Alp Languard sind vor allem die Riesencrèmschnitten, so was muss man gesehen haben. Mehr oder weniger trocken brachte uns die Luftseilbahn hinunter nach Pontresina. Und was zweitet, das drittet sich, ein weiter Apero stand auf dem Programm. Mariann und Oskar zeigten sich einmal mehr sehr grosszügig. Im Fonduestübli des Sporthotels wurde uns in gediegener Atmosphäre ein feiner Apero incl. Kaffee serviert. Einen schöneren Abschluss der drei Wandertage kann man sich nicht vorstellen……….. Alle kamen dank des abwechslungsreichen Programms auf ihre Rechnung und konnten die Kameradschaft pflegen. Danke Burgi fürs Mitorganisieren, Oskar fürs führen am zweiten und dritten Tag. Alle waren sich bewusst, wenn Engel reisen……………….dann gibt es einen Apero

Alpenclub, René Meier