Herbstwanderung in den Flumserbergen

Sonntag, 27. September 2009

Vom Maschgenkamm zur Spitzmeilenhütte

Unsere Herbstwanderung, mit 26 Teilnehmenden, führt uns ins Gebiet der Flumserberge. Nebelverhangen zeigt sich der Sonntagmorgen während der Fahrt nach Unterzerzen. Mit  der Gondelbahn schweben wir aus dem Nebelmeer hinaus zum Maschgenkamm. Das Panorama rund um den Walensee ist herrlich, auch wenn sich über den Bergen Wolken auftürmen. Der Wirt im Bergrestaurant hält schon Kaffee und Gipfeli für uns bereit. Einen herzlichen Dank, bei dieser Gelegenheit an den Spender Heiri.
Die ersten Pause auf der Restaurant Terrasse bietet und Zeit, die Weite dieser reizvollen Berglandschaft auf uns wirken zu lassen. Gut sichtbar ist unser Weg, der unübersehbare Zuckerhut, der Spitzmeilen und unser Ziel, die Spitzmeilenhütte. Nachdem alle Rucksäcke geschultert, und die Wanderstöcke auf die passende Höhe eingestellt sind, geht es auf dem angenehmen Wanderweg zur Zigerfurgglen. Ab da führt ein Pfad durch herrliche Alpweiden, vorbei an zahlreichen kleinen Tümpeln in denen sich die Berge spiegeln. Im Frühling trifft man hier eine Blumenpracht, im Sommer Alpenrosen und weidende Kühe, jetzt im Herbst sind die Weiden bunt von goldenen und roten Staudengewächsen. Dazwischen schimmern die roten Verrucano Steine. Obwohl hier ein Paradies für Murmeltiere ist, hören wir keinen einzigen Laut von den putzigen Tieren. Ob sie sich wohl schon zum Winterschlaf hingelegt haben?
Ohne Hast rücken wir dem Spitzmeilen etwas näher. Da wir ausreichend Zeit für die Mittagspause haben, erwägen ein paar Teilnehmer, sich vorübergehend von der Gruppe zu verabschieden um in einen Schnellaufstieg den Spitzmeilen zu erklimmen. Möglicherweise hätte dies in einem Gehetze geendet und der Genuss wäre auf der Strecke geblieben. So bleiben sie denn bei der Gruppe und geniessen wie wir einen feinen Kaffee in der sehr gut frequentierten Spitzmeilenhütte. Zum Glück, denn diese Gegend lädt buchstäblich zum Verweilen ein.
Unser Rückweg in bergigem Gelände zur Alp Fursch, führt auf einem guten Pfad bis Alp Panüöl. Nun geht’s auf einer Naturstrasse weiter durch leichten Wald hinab zur Prodalp. Churfirsten und Alviermassiv vor uns, bieten mit zusammen mit den Wolkengebilden herrliche Fotosujets. Der Himmel bedeckt sich langsam mit Wolken, die wärmenden Jacken werden aus den Rucksäcken geholt. Freundlicherweise bleibt die Regenwolke am Spitzmeilen hängen, so dass wir buchstäblich dem Regen davon laufen und die Sonne bei uns bleibt.
Achtergondeln bringen uns von Prodalp hinunter nach Tanneheim, das Postauto nimmt uns mit bis Flums und fast auf die Minute genau erreichen wir den Zug heimwärts. Eine gediegene Bergwanderung ist zu Ende. Fröhlich und zufrieden fahren wir nach Hause. Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit allen, bei der nächsten Tour.

Ruth Mühle