Wanderung vom 15. Mai 2022 zum Egelsee

Das Wetter präsentiert sich bei der heutigen Wanderung von der sonnigen Seite mit sommerlichen Temperaturen. Mit dem ÖV reisen zehn Mitglieder nach Killwangen, ein eher unscheinbares Städtchen ohne nennenswerten Dorfkern. Es ist nicht zu übersehen, dass sich in dieser Gegend viel Industrie angesiedelt hat.

Nach dem Startkaffee, welcher der Wirt mit südländischer Herkunft sehr gemütlich und ohne Eile serviert, geht's dann auch los, den Wanderzeichen folgend Richtung Waldrand. Das zartgrüne Blätterdach über uns spendet Schatten, auch wirkt die Ruhe im Wald beruhigend. Teppiche von blühendem Bärlauch und Waldmeister bedecken Teile des Waldbodens beidseits des Weges.

Der Waldweg schlängelt sich gemächlich hoch zum Weiler Heitersberg. Auf der Heitersbergebene verlassen wir den Wald. Eine Picknickstelle am Waldrand lädt zur ersten Trinkpause ein. Von hier wäre eigentlich eine erste Fernsicht möglich, doch leider wird uns diese durch trüben Dunst am Horizont verwehrt. Bald passieren wir den Weiler Heitersberg mit ein paar Bauernhöfe und einem Restaurant.

Wir folgen dem Weg weiter am Waldrand entlang. An der nächsten Wegkreuzung oberhalb von Sennhof geht es Richtung Egelsee und an der "Max Gretener Hütte" vorbei, bei welcher sicherlich schon viele feuchtfröhliche Feste stattgefunden haben. Bald darauf führt der Flurweg in den nächsten Schatten spendenden Wald zu Punkt 706/Widenhau und zum Egelsee hinunter.

Der See ist rundum eingebettet im Wald, ein wunderschöner und idyllischer Ort, beliebtes Ziel von Spaziergängern und Biker. Wir wandern dem Seeufer entlang zum Rastplatz mit Feuerstelle und haben Glück, können wir doch die Feuerstelle für uns ergattern. Emsig wird Reisig und Holz gesammelt - es hat ganz in der Nähe einen Holzhaufen. Sicherlich mit Absicht zum Anfeuern so liegen gelassen und auch teilweise mit der Säge zerkleinert. Kurt hat noch trockene Tannenzapfen als Anzündhilfe mitgenommen und im Handumdrehen ist das Feuer entfacht. Nur Pedro und Kurt haben von der schönen Glut profitiert und eine Cervelat grilliert.

Das sonnige Wetter hat natürlich diverse Besucher zum See gelockt, auch solche, die einen Sprung ins kalte Wasser nicht scheuen. Gegen halb eins haben wir das Feld geräumt und unsere Grillstelle wurde dankbar von der nächsten Familie übernommen. Auf dem gleichen Weg am Seeufer entlang schlendern wir zurück zu Punkt 706/Widenhau.

Von hier führt der Wanderweg über den Heitersbergrücken. Die Bäume versperren die Sicht von oben auf den Egelsee, dafür schätzen wir deren Schatten. Auf dem höchsten Punkt des Heitersbergs (787 m.ü.M.), markiert mit einem Stein, weist eine Tafel auf die Stellungen im Zweiten Weltkrieg hin. Der Heitersbergrücken ist Teil der Verteidigungsstrategie zwischen Zürich und Brugg von General Guisan gegen einen möglichen Einmarsch von Hitler gewesen. Die damals erstellten Bunker am Heitersberg dienten der Artillerie zur Beobachtung des Limmattals. Einige davon sind heute noch erkennbar.

Bald darauf erreichen wir den Weiler Hasenberg mit dem Aussichtsturm. Obwohl die Fernsicht trüb ist, lassen wir es uns nicht nehmen, die 210 Treppen hochzusteigen. Panoramatafeln erklären, was bei guter Sicht zu sehen wäre.

Nach einem kühlen Getränk und Dessert auf der Terrasse des Restaurants in Hasenberg brechen wir auf Richtung Widen. Jetzt wird uns ohne das herrliche Blätterdach die Wärme richtig bewusst. Eine halbe Stunde früher als geplant erreichen wir den Bahnhof Berikon-Widen und der ÖV bringt uns dementsprechend auch eine halbe Stunde früher nach Hause.

An dieser Stelle möchte ich allen herzlich für die liebenswürdige Gesellschaft danken. Es war - wie immer – interessant und schön mit Euch.

Die Tourenleiterin
Irene