Schneeschuh-Tour

von Rieden SG über den Tanzboden ins Toggenburg

Sonntag, 14. Februar 2010

Diese wunderschöne Tour hatte Markus Keller schon lange im Programm. Leider war aber die Schneesituation in den letzten Jahren in dieser Region ungenügend. Um so mehr freute er sich über den vielen Schnee Ende Januar. Beim Auskundschaften war es dann aber etwas zu viel und er musste die Tour wegen mühseliger Schneestampferei durch 60 cm Neuschnee abkürzen.
Nun hat sich der Schnee gesetzt und das Wetter ist auch nicht so schlecht angesagt. Vielleicht sehen wir trotz Hochnebel noch die Sonne? 11 „Alpenklübler“ und zwei Gäste treffen sich in der S- Bahn von Zürich nach Uznach. Da in Rieden heute kein Restaurant offen ist, hat das Tourenleiter-Paar sogar Gipfeli und Kaffee organisiert. Natürlich provoziert dies neidische Blicke der Mitfahrer und ein hungriger Passagier lässt nicht locker, bis er auch verpflegt wird.
In Uznach trifft noch Ruth dazu, jetzt sind wir vollzählig. Mit dem Postauto geht’s weiter nach Rieden SG.
Nach dem Verteilen und Anpassen der Schneeschuhe folgen die ersten Instruktionen von Markus. Nun geht’s steil aufwärts vorbei an Häusern, quer über Strassen, Richtung Wald. Stetig stapfen wir 2 Stunden aufwärts über den Hügelkamm entlang zur Sommerbeiz Wielesch. Dort stärken wir uns aus dem Rucksack. Weiter geht’s über flaches Gelände durch wunderbar verschneite Tannen und Bäume über Oberbächen zum Naturfreundehaus Stotzweid.
Die Sonne schafft leider den Durchbruch nicht. Einzig im Toggenburg färben sich die Hänge leicht goldig. Wahrscheinlich ist dies aber nur der Schimmer von Simi’s 3. Goldmedaille.Trotz des Hochnebels ist die Sicht aber gut  und wir beschliessen, auch noch die letzten 200 Höhenmeter zum Tanzboden aufzusteigen.
Für ein Picknick draussen ist es etwas kühl und wir entscheiden uns für das Restaurant, wo  uns zum Glück eine andere Schnee-schuh-Gruppe Platz macht. Einzig Sereina und Beni kochen sich ihr mitgebrachtes Fondue auf einem Bänklein neben der Hütte.
Das Mittagessen haben wir uns verdient, es ist schon halb zwei. . Nach ausgiebiger Mittagsrast schnallen wir uns wieder die Schneeschuhe an. Der Nebel hat nun das Restaurant eingehüllt und so sieht man den weiteren Weg nicht mehr gut. Da Markus, wie oben erwähnt, den direkten Weg nach Ebnat- Kappel nicht kennt, führt uns jetzt Heinz Juzi ins Tal. Er ist ein erfahrener Skitourengänger  und war gestern bei Sonnenschein hier. Über Chüeboden durch weichen Schnee, wo  jeder die eigene Spur stapft, geht’s hinunter zum Bahnhof Ebnat Kappel. Leider fährt der Zug vor unserer Nase ab. So gönnen wir uns eine feine heisse Schokolade mit einem zartschmelzenden Schoggitruffes in einem Café und besteigen dann den nächsten Zug nach Hause. Vielen Dank für diese schöne Tour.
    
Christina Keller