Winterwanderung Rigi-Panoramaweg vom 11.02.2023
Bei frostigen Temperaturen geht's früh morgens mit dem ÖV nach Arth Goldau und mit der Rigibahn nach Kräbel. Mit der seit 2017 neuen, aber kleinen Luftseilbahn schweben wir 12 Schneewanderer in zwei Fuhren steil hinauf zur Rigi Scheidegg. Trotz der zierlichen Wolkenstreifen am Horizont bietet das Panorama ringsum eine fantastisch klare Fernsicht.
Der geplante Startkaffee im Restaurant Scheidegg wird wegen der Öffnungszeit ab 09.00 Uhr kurzerhand zum gegenüber der Bergstation gelegenen Kiosk verlegt. Obwohl der Kiosk auch erst um 09.00 Uhr öffnet, ist die liebenswürdige Kioskbetreiberin spontan bereit, uns bereits zu dieser frühen Morgenstunde um ca. 08.20 Uhr in ihrem geheizten Raum mit Kaffee und frisch gebackenen Nussstangen zu bedienen. Die noch etwas warmen Nussstangen munden sehr lecker und sind nach unserem Abgang bereits ausverkauft.
Die Sonnenstrahlen zeigen Wirkung, sie wärmen langsam die Lufttemperatur. Der gut präparierte Wanderweg führt uns leicht abwärts Richtung Dossen mit Sicht auf das prächtige Bergpanorama, welches uns auf der ganzen Tour begleitet. In schattigen Lagen gibt es diverse Eisgebilde zu bewundern. Ab Unterstetten ist der Weg auf dem ehemaligem Bahntrassee angelegt, welches im 1931 stillgelegt wurde. Der Abbruch der Gleisanlagen erfolgte dann erst im 1942/43.
Fast eben wandern wir gemütlich weiter Richtung Rigi First und Kaltbad. Einige Feriengäste und auch Tagesausflügler tummeln in Kaltbad, im Aussenbad sind sogar Badegäste zu beobachten. Wir lassen den Tummelplatz hinter uns. Nach Kaltbad, an geschützter Stelle vor der von einem Felsen versteckten Kapelle finden wir unseren idealen Platz für die Mittagsrast. Auch der Besuch der herzigen Kapelle lohnt sich.
Gestärkt geht's langsam ansteigend gemütlich weiter, und bald darauf erreichen wir die Aussichtsterrasse Känzeli. Trotz der mittlerweile zahlreicheren Wolken bietet das Känzeli neben der Fernsicht auch einen herrlichen Tiefblick auf die Seen. Kurt zaubert einen selbstgemachten Quittenlikör hervor, denn das Känzeli ist ein idealer Ort, um auf den heutigen Tag anzustossen.
Der interessante Winterwanderweg schlängelt sich etwas steiler hoch zum Aussichtspunkt Grathöchi und Staffelhöhe.
Kurz und eher hektisch ist der Kaffeehalt im Restaurant Edelweiss, Staffelhöhe, denn vier von uns bevorzugen ab Staffeln die bequemere Variante. Sie beabsichtigen, mit der im Stundentakt fahrenden Rigibahn nach Kulm hinauf zu gelangen.
Auf dem Schlussanstieg nach Rigi Kulm begegnet uns ein lustiges Paar. Die junge Dame hat wohl keine Erfahrung mit Schneewanderwege. Mit ihren zwar bequemen aber leichten Cityschüehli ist ein normales Gehen unmöglich. Sehr umständlich abwärts rutschend schafft sie umständlich Meter um Meter, mit zahlreichen, gutgemeinten Typs von Passanten.
Nach dem Besuch des Gipfels und nochmaligem Bewundern des ganztags gebotenen Bergpanoramas lassen wir im Bergrestaurant Rigi Kulm den heutigen Tag ausklingen. Im historisch antiken Holzpanoramawagen der 3. Klasse bringt uns die Rigibahn zwar holpernd aber sicher abwärts nach Arth Goldau und die ÖV nach Pfungen.
Ein Dankeschön an Euch alle für Eure angenehme Gesellschaft. Es ist ein unterhaltsamer und gemütlicher Tag mit Euch gewesen.
Die Schreiberin
Irene