Bericht Schneeschuhtour, 19. Februar 2012

 

Nasskalt und neblig startet der Sonntag. Durch Regen und Schneetreiben fahren wir über Koblenz, vorbei an St. Blasien zum Ausgangspunkt unserer Schneeschuhtour, Menzenschwand, mitten in einem Natur- und Landschaftsschutzgebiet im Schwarzwald gelegen. Beim Startkaffee erläutert Tourenleiter Markus Route und Anforderungen. Sehen können wir im Moment noch nicht viel, zu dicht hängen die Nebelwolken über der Landschaft. Wir sind uns einig, diese Wolken können die Stimmung der Schneeschuhwandergruppe nicht trüben.

Für den Nachmittag verspricht Markus Wetterbesserung.

Schneeschuhe anschnallen, winddicht anziehen und ab geht’s im tiefen Neuschnee durch sanfte Hänge, Waldlichtungen und dichten Wald. Markus zieht eine angenehme Spur für den Aufstieg. Die Gruppe, sechzehn Frauen und Männer, Alpenclübler und Klingnauer Freunde, folgen, meistens in Einerkolonnen, schön gemütlich. Wir queren durch den Wald, steigen über offene Hänge, weichen wegen den grossen Schneemengen für eine kurze Etappe auf den Forstweg aus. Gegen Mittag erreichen wir die Kunkelbach-Hütte.  Die Bise bläst immer noch, weshalb niemand auf einer Rast im Freien besteht. Eine Pause in der warmen Hütte bei einer reichhaltigen Suppe ist sehr willkommen.

 Kurz vor vierzehn Uhr machen wir uns auf den Schlussaufstieg. Es ist herrlich winterlich, tief verschneit, und zunehmend wird die Sicht wird besser. So können wir die schöne Umgebung mit unserem Ziel, dem Herzogenhorn endlich sehen. Das Herzogenhorn gilt als die dritthöchste Erhebung im Schwarzwald. Bald sind wir auch dem Wintersportrummel entronnen und in die reizvolle unberührte Winterwelt eingetaucht.Unterwegs erhaschen wir immer wieder wunderschöne Blicke auf Anhöhen und Täler, denn immer öfters guckt die Sonne durch die Wolken. Markus bekam recht mit seiner Wetterprognose.

So schön, es hat sich gelohnt, herrlich dieser Schnee, lauter positive Kommentare höre ich aus der Gruppe. Auf dem Rückweg legt Markus wieder eine neue Spur für uns. Leicht abwärts folgen ihm wir durch den märchenhaft, verschneiten Wald. Kein Mensch begegnet uns, keine Spuren sind zu sehen. Einzig eine Hirschkuh flüchtet vor uns den Steilhang hinunter. Auf der letzten Etappe gönnen sich einige das Vergnügen ein steiles Waldstück hinunter zu sausen. Da heisst es aufpassen, dass sich kein Schneeschuh im Gebüsch verfängt, den das bedeutet kopfüber in den Schnee zu fallen. Mit ein paar Ausrutschern unter Gelächter aller, kommen wir gut unten an.

 

Herzlichen Dank Markus und Christina, für die umsichtige Leitung dieser spannenden Tour durch den zurzeit weissen Schwarzwald.

 

Ruth Mühle