Bergtour auf der Göscheneralp

Samstag / Sonntag, 11. und 12. Juli 2015

Wir erinnern uns zurück ans Jahr 2014, in welchem fast alle Touren im Regen untergegangen sind. Und nun präsentierte sich uns ein wunderbares Wetter am Wochenende vom 11. und 12. Juli 2015 ohne Gewitter und Niederschlagsrisiko. So konnten die zehn Teilnehmer die zweitägige Tour mit Tagesetappen von 8,5h und 7h in Angriff nehmen.
Ohne Startkaffee, da kein Restaurant, ging es um 09:30 Uhr los im Göschenertal aufwärts zur Salbithütte. Zuerst im schattigen Tannenwald, dann über Wiesen. Langsam erreichten wir das alpine Gelände auf gut 2100 Meter bei der Salbithütte. Die nun verbrannte Energie, welche wir zur Überwindung der gut 1000 Höhenmeter benötigten, wurde in der Hütte dem Körper wieder zugeführt.
Gut gestärkt ging es weiter hinauf bis zur Hängebrücke, welche diese Höhenwanderung seit dem Jahr 2010 überhaupt möglich macht. Die Brücke war früher an der Trift im Einsatz, wurde aber relativ schnell durch eine längere ersetzt. Zu schade um zu entsorgen, fand die Brücke so einen neuen Einsatzort.

Schon erreichten wir das Salbitbiwak, welches den Kletterer einen Unterschlupf bot, als die Brücke noch nicht existierte, und die Rückkehr zur Salbithütte nicht möglich war. Von da stiegen wir in die Spicherribichelen ab, wo uns der kurze Klettersteig erwartete und uns schnell an 45 Meter Höhe gewinnen liess. Nochmals aufgestiegen bis unter das Rothorn, welches der höchste Punkt auf 2500 Meter dieser Etappe bildete. Über den Horefelliboden stiegen wir zur Flüestafel ab und weiter zur Voralphütte. Angekommen in der Hütte, begrüsste uns das Hüttenteam mit einem erfrischenden Alpentee. Zufrieden und etwas müde freuten wir uns aufs Nachtessen, auf welches nicht lange gewartet werden musste. Gute Nacht.

Ein wiederum perfekter Tag präsentierte sich am nächsten Morgen. Nach dem feinen Zmorgen mit frischem Zopf starteten wir um 08:00 Uhr. Stiegen zuerst zur Reuss ab, wo eine Brücke uns die Querung ermöglichte. Langsam und immer steiler werdend führte der Pfad zum Horenfällistock. Wir wandern heute auf der anderen Talseite und haben immer einen wunderbaren Ausblick auf die gestrige Leistung. Weiter, zuerst etwas abwärts, ging es bald über Blöcke hoch zur Bergseeschijenlücke. Etwas Zeit und Konzentration benötigen wir, um über die Blöcke in steilem Gelände voranzukommen. Ein Rucksack-Depot wurde erstellt und wir stiegen schnell hoch auf den Bergseeijen auf 2800 Meter. Hier genossen wir den wunderbaren Ausblick, welcher vom Titlis über Sustenhorn bis zum Galenstock reichte.

Zurück zur Lücke und über eine Felsplatte stiegen wir in das Bergseegebiet ab und angelten uns über die blockigen Felsen Richtung Abstiegsroute. Zuerst noch eine längere Rast, bevor es über den sehr gut ausgebauten Hüttenweg Richtung Göscheneralp geht. Kurz vor dem Ziel durchwanderten wir die Platte „auf dem Berg“, welche einem wunderschönem Gebirgsgarten gleicht, mit Tümpeln, Blumen, Felsblöcken, geschliffen von den Urgletschern und vielen verschiedenen Pflanzen ausstaffiert.
Angekommen, war noch genügend Zeit für einen Eiskaffee oder Bier im Restaurant. Danach brachte uns der Bus und Zug wieder zurück ins Unterland.
Wir durften zwei tolle Tage erleben, es hat mir viel Spass gemacht, ich bedanke mich bei allen Teilnehmern und freue mich schon auf die nächste Tour.

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Der Tourenleiter:
Thomas Senn