Frühlingswanderung nach Flaach, Sonntag, 3. April 2016

Nachdem die Frühlingswanderung 2015 wegen garstigem Wetter abgesagt werden musste, lud der milde, sonnige Frühlingsmorgen nun aber so richtig zum Wandern ein. Nach dem obligaten Startkafi im Café Rössler in Neftenbach nahmen 26 Frauen, Männer und zwei Kinder den Weg nach Flaach unter die Wanderschuhe. Zuerst durch Neftenbach erreichten wir unter Peter Rappels kundiger Führung rasch den kleinen Rebberg Steig und schon befanden wir uns auf dem Wanderweg nördlich Ödenhof, Richtung Bebikon. Vorbei an bereits saftig grünen Wiesen, mit schönen Ausblicken übers Land hatten wir schon bald den höchsten Punkt der Wanderung überschritten. Im Wald und am Wegrand grüssten uns unzählige Frühlingsboten; Schlüsselblumen, Buschwindröschen, Veilchen, Scharbockskraut und, und… in Hülle und Fülle. Eine besondere Augenweide waren die weissen Blütenwolken der Schwarzdornbüsche. Richtung Thur und Rhein, ausschliesslich auf Naturbelag, lotste uns Peter an Buch a. Irchel vorbei und bald schon befanden wir uns in Wiler. Immer entlang des läbigen Langwisenbaches gelangten wir zum Hof Eigental, vorbei am gleichnamigen, eindrücklichen Schloss, an unser Etappenziel, die Untermühle in Flaach.

Familie Rütimann, die Besitzerfamilie der Untermühle, empfing uns herzlich im Keller des alten Riegelhauses. Die schön gedeckte, lange Tafel sah verheissungsvoll aus und wir wurden nicht enttäuscht. Zuerst gab es eine wunderbare Spargelsuppe, dann folgte das „Untermühle Plättli“. Das „Plättli“ entpuppte sich als veritable Fleischplatte mit verschiedenen Schinkenspezialitäten, Salami, Speck etc. Dazu gab es herrlich knuspriges Brot, einen fruchtigen Roten und, wer wollte oder besser, noch Platz hatte, konnte sich als Abschluss einen gluschtigen Schoggikuchen mit Whisky einverleiben.

Damit nicht genug; nach dem Essen kam das I-Tüpfli. Mit Humor und grosser Sachkenntnis bot uns Herr Rütimann einen äusserst spannendem Vortrag über die Untermühle, deren Besitzer, die Arbeit der Müller, der Umgebung von Flaach. Ganz besonders interessierte auf dieser Palette der Punkt „Unfälle und Verbrechen“. Es gab nämlich sogar zwei Morde in der Mühle.

Essen und Wein macht träge, bevor also dem einen oder anderen die Augen zuklappten machten wir uns wieder auf dem Weg. Die Kinder, die den Weg bis nach Flaach bestens gemeistert hatten, waren nun aber müde und so verabschiedenden sich Eltern und Sprösslinge. Alle anderen marschierten flotten Schrittes Richtung Thurauen, dem Ziel der Frühlingswanderung. Über die Ebene mit Namen wie Rietwis, Pumern, Gründen, auf denen viel Spargel wächst, erreichten wir schliesslich den Rheindamm. Das schöne Frühlingswetter hatte rudelweise Leute ans Wasser gelockt. Zügig ging es weiter Richtung Naturzentrum. Kurz nach 15.00 Uhr trafen wir dort ein. Unterwegs haben wir etliche, sehr eindrückliche Spuren der dort lebenden Biber entdeckt. Egal wie mächtig der Baum, er wird irgendwann den fleissigen Nagern zum Opfer fallen. In den Thurauen dürfen Biber gefahrlos Bäume fällen, man überlässt das ganze grosse Gebiet der Natur. Ein Besuch des Naturschutzgebietes Thurauen und des Naturzentrums ist in jedem Fall lohnend.

Nach einer letzten Pause wanderten wir zur Postautohaltestelle bei Ziegelhütte. Beflügelt, mit vielen schönen Eindrücken zum mit nach Hause nehmen, trafen wir gegen 17.00 Uhr wieder in Neftenbach ein. Ganz herzlichen Dank an Peter Rappel für den rundum schönen, toll organisierten Wandertag!

Veronika Uiker